Mulchen ist bei vielen Gartenbesitzern beliebt. Es erspart mühsames Jäten und bietet viele Vorteile für den Boden.
Was ist Mulchen?
Mulchen bedeutet, den Erdboden mit einer 2–5 cm dicken Schicht aus organischem Material abzudecken. Mulchmaterial kann überall dort ausgebracht werden, wo der Boden nicht bedeckt ist. Sei es im Gemüsebeet, zwischen Stauden und Rabatten oder Beerenpflanzen.
Was bewirkt Mulchen?
- Es wächst weniger Unkraut, da die Samen nicht keimen und durch die Mulchschicht hindurch wachsen können.
- Der Boden trocknet weniger schnell aus. Die Pflanzen müssen seltener gewässert werden.
- Mulch hält Schnecken fern. Mulchen Sie Gemüsesetzlinge oder auf Schneckenfrass anfällige Gewächse wie z. B. Tagetes zum Schutz direkt nach dem Pflanzen mit Biorga Terravital.
- Mulch fördert die Bodenaktivität. Die Mikroorganismen bauen die Mulchschicht ab; ein gesunder, aktiver Boden entsteht.
- Weniger Bodenerosion: Die Schicht verhindert, dass Erde beispielsweise durch starke Regenfälle abgetragen oder weggeschwemmt wird.
Welche Materialien eignen sich zum Mulchen?
Mulchen mit Stallmist
Mist war früher sehr beliebt zum Mulchen. Heute liegt das Problem eher in der Verfügbarkeit. Stallmist sollte zum Mulchen mindestens 6 Monate alt sein, damit er vor dem Ausbringen gut verrottet ist. Frischer Stallmist eignet sich nicht. Mist führt dem Boden auch Nährstoffe zu. Reduzieren Sie deshalb die darauf folgenden Düngergaben.
Mulchen des Rasens
Sofern der Rasen in kurzen Abständen, das heisst etwa alle 1–2 Tage gemulcht wird, stellt es für den Rasen keinen Nachteil dar. Junge Gräserspitzen sind in ihrer Struktur noch weich; der Boden kann sie einfach umsetzen und verrotten lassen. Mit frischem Rasenschnitt als Mulch können Sie bis zu 1/3 der Düngermenge einsparen.
Ältere und längere Rasenhalme sind zäher und härter. Oft reicht dann die Aktivität im Boden nicht aus, um die Halme abzubauen. Es entsteht Filz, in dem sich Rasenkrankheiten ausbreiten können. Auch Rasensorten, die viel Rotschwingel enthalten, sind nicht zum Mulchen geeignet, da Rotschwingelhalme zäh sind und sich schlecht abbauen.
Mulchen im Garten mit Rasenschnitt
Die ideale Schichtdicke beim Mulchen mit Rasenschnitt beträgt 1–2 cm. Andernfalls bildet sich während der Verrottungsphase eine dicke, kompakte Schicht, die schimmlig wird und unangenehm zu riechen beginnt. Ausserdem verhindert sie den Austausch von Luft und Gas im Boden.