Alljährlich treten Blattläuse an Gemüse, Blumen, Stauden und Gehölzen auf. Es gibt praktisch keine Pflanze im Garten, welche dafür nicht anfällig ist. Wir stellen Ihnen die bewährtesten Hausmittel und Produkte gegen Blattläuse vor.
Blattläuse bekämpfen
So verbreiten sich Blattläuse
Zuerst ein wenig Theorie. Die Läuse vermehren sich durch die sogenannte Parthenogenese, also die ungeschlechtliche Vermehrung oder auch Jungfernzeugung genannt. Eine einzelne Blattlaus kann Hunderte von Nachkommen zeugen. So verursachen die Läuse innerhalb kürzester Zeit eine regelrechte Invasion.
Sobald auf einer Pflanze eine Überbevölkerung besteht, werden geflügelte Nachkommen gezeugt. Diese suchen neue Pflanzen auf und bilden dort die nächste Blattlauskolonie.
Unerwünschter Nebeneffekt: Blattläuse ziehen Ameisen an
Blattläuse sitzen auf der Blattunterseite, an den jungen, weichen Austrieben oder an den Blütenknospen, beispielsweise bei Rosen. Dabei stechen sie die Pflanze mit dem Rüssel an, dringen in die Saftleitungsbahnen vor und saugen dort den Pflanzensaft aus. Von diesem verwerten sie vor allem die Aminosäuren. Den Zucker scheiden sie als sogenannten Honigtau aus. Dieser verursacht auf den Blättern einen glänzenden, klebrigen Überzug – eine ideale Nahrungsquelle für Ameisen. So findet man auf von Blattläusen befallenen Pflanzen oft auch Ameisen. Diese sorgen dafür, dass es den Läusen möglichst gut geht, und vertreiben deren Frassfeinde.
Biologische Mittel gegen Blattläuse
Zur Bekämpfung der Blattläuse gibt es sowohl natürliche Hausmittel wie auch im Handel erhältliche biologische Produkte. Wir stellen Ihnen die Wichtigsten vor:
Hausmittel gegen Blattläuse: Knoblauchsud
Knoblauchsud ist ein altbewährtes Mittel gegen Läuse. Setzen Sie geschnittenen Knoblauch für etwa zwei Wochen in einem Gefäss an. Anschliessend besprühen Sie die Pflanze damit. Meist sind mehrere Behandlungen nötig. Dasselbe Vorgehen funktioniert auch mit Zwiebeln.
Brennnessel-Sud
Ebenfalls ein bekanntes Hausmittel gegen Blattläuse ist Brennnessel-Sud. Besprühen Sie die Pflanze etwa alle zwei Wochen damit. So bekommen Sie den Befall langsam in den Griff. Daneben hat der Sud auch weitere pflanzenstärkende Eigenschaften.
Marienkäfer
Sowohl der Marienkäfer wie auch dessen Larve fressen Blattläuse. Die Marienkäfer-Larven sind sehr effizient; sie verspeisen 100 Exemplare und mehr pro Tag. Platzieren Sie die Käfer und/oder Larven auf den befallenen Pflanzen. Von dort aus gehen sie auf Futtersuche.
Auch andere Nützlinge machen sich über Läuse her, beispielsweise Ohrwürmer, Florfliegenlarven, Schlupfwespen und Gallmücken.
Biorga Contra biologischer Spray gegen Blattläuse
Einen Blattlausbefall können Sie auf einfache Weise auch mit Biorga Contra Spray gegen Schädlinge bekämpfen.
Der fixfertige biologische Spray ist sowohl bei Gemüse, Kräutern, Blumen, Sträuchern als auch bei Gehölzen einsetzbar. Achten Sie beim Besprühen der Pflanzen darauf, dass Sie vor allem die Unterseiten der Blätter gut benetzen. Damit das Mittel wirkt, müssen die Blattläuse in direkten Kontakt mit dem Sprühnebel gelangen.
Im Gemüsegarten halten Sie nach der Behandlung eine Wartefrist von 7 Tagen im Freiland und 3 Tagen im Gewächshaus ein. In diesem Zeitraum baut sich das Produkt ab. Danach können Sie Kräuter und Gemüse bedenkenlos verzehren.