Wildbiene im Herbst
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23 bienenfreundliche Blumen im Spätsommer & Herbst

Der Herbst – eine Durststrecke für Bienen. Diese Blumen spenden besonders viel Nektar und Pollen.

Ein bienenfreundlicher Garten oder eine Bienenweide bieten das ganze Jahr hindurch nektar- und pollenreiche Blumen und andere Pflanzen. Ab August und September finden die Bienen hierzulande jedoch nur noch wenig Nektar und Pollen. Die Wiesen wurden gemäht, viele bienenfreundliche Blumen, Bäume und Sträucher sind verblüht oder wurden geerntet. Für die heimischen Bienen und andere Insekten stellen Spätsommer und  Herbst deshalb oft eine Durststrecke dar. Die Bestäuber müssen immer weiter fliegen, um zu ihrer Nahrung zu gelangen. Viele Wildbienenarten stossen damit an ihre Grenzen, da sich ihr Flugradius auf 100 bis 200 Meter beschränkt.

Kraft tanken im Herbst

Gerade in dieser Zeit benötigt das Bienenvolk jedoch ausreichend Kraft und Futter, um die Winterbienen heranzuziehen. Diese sorgen im Winter für genügend Stockwärme, so dass das Volk nicht erfriert. 

Für eine artenreiche Wildbienenfauna ist deshalb eine möglichst grosse Blütenvielfalt auch in der Zeit zwischen Juni und Oktober essenziell. Wichtige Pflanzen im Spätsommer und Herbst sind Korbblütler (Asteraceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), grossblütige Kreuzblütler (Brassicaceae) und Lippenblütler (Lamiaceae). 

Wenn Sie den Bienen etwas Gutes tun wollen, reservieren Sie deshalb in Ihrem Garten einen Platz für spät blühende Zierpflanzen und schaffen Sie damit für die Bienen eine Nahrungsquelle bis weit in den Herbst hinein. 

Diese Pflanzen blühen im August und September und sind wertvolle Pollen- und Nektarspender für Bienen:

Blumen für flächige Ansaaten (z. B. als Mischung für eine Bienenweide)

  • Persischer Klee (Trifolium resupinatum)
  • Weissklee (Trifolium pratense)
  • Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum)
  • Inkarnatklee (Trifolium incarnatum)
  • Phacelia (Phacelia tanacetifolia)
  • Buchweizen (Fagopyrum esculentum)

Bienenfreundliche Einzelpflanzen und Blumen

  • Sonnenblumen (Helianthus annuus). Achtung: keine pollenfreien Typen verwenden.
  • Flockenblume (Centaurea jacea
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Blutweiderich (Lythrium salicicaria)
  • Wegwarte (Cichorium intybus)
  • Natternkopf (Echium vulgare)**
  • Gewöhnlicher Wasserdost (Eupatorium cannabinum)**
  • Wilder Majoran (Origanum vulgare)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Mauerpfeffer, Fetthennen (Sedum-Arten)
  • Thymian (Thymus vulgaris)
  • Borretsch (Borrago officinalis)**
  • Herbst-Sonnenbraut (Helenium Hybriden)
  • Becherpflanze (Silphium perfoliatum)
  • Sonnenaugen (Heliopsis helianthoides)
  • Clandon bartblue (Caryopteris clandonensis)
  • Raublattaster (Symphyotrichum novae-angliae)

** Diese Arten sind bei den Bienen besonders beliebt. Der Nektar enthält Pyrrolizidinalkaloide. Bei grossflächigem Anbau können sich diese im Honig anreichern. Bei Einzelpflanzen ist die Menge jedoch unbedenklich.

Aktiver Bienenschutz ist gefragt – aber wie?

Von den etwa 600 Bienenarten sind in der Schweiz nach heutigen Schätzungen rund 45 % gefährdet. Sowohl Honig- als auch Wildbienen leiden ganzjährig unter einem knappen Blühangebot. Den Wildbienen mangelt es zudem an geeigneten Möglichkeiten zum Nisten. BienenSchweiz bietet deshalb ab 2021 ein umfangreiches Kursprogramm an. Die Teilnehmer eignen sich umfassendes Wissen über verschiedenste Themen in Zusammenhang mit Bienen und ihrem Schutz an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Praxisbezug. Deshalb wird neben der Wissensvermittlung auch viel Wert auf die Umsetzung gelegt.

Im Rahmen der Pilotphase findet am 17. Oktober 2020 im Tierpark Goldau ein erster Einführungskurs statt. Nähere Informationen finden Sie hier.

 

  1. Logo von Bienen Schweiz, Imkerverband der deutschen und rätoromanischen Schweiz. RGB, Jpg für Web oder Office.

     

    Hauert in Zusammenarbeit mit Bienen Schweiz, für bienenfreundliche Gärten.