Ein bienenfreundlicher Garten oder eine Bienenweide bieten das ganze Jahr hindurch nektar- und pollenreiche Blumen und andere Pflanzen. Ab August und September finden die Bienen hierzulande jedoch nur noch wenig Nektar und Pollen. Die Wiesen wurden gemäht, viele bienenfreundliche Blumen, Bäume und Sträucher sind verblüht oder wurden geerntet. Für die heimischen Bienen und andere Insekten stellen Spätsommer und Herbst deshalb oft eine Durststrecke dar. Die Bestäuber müssen immer weiter fliegen, um zu ihrer Nahrung zu gelangen. Viele Wildbienenarten stossen damit an ihre Grenzen, da sich ihr Flugradius auf 100 bis 200 Meter beschränkt.
Kraft tanken im Herbst
Gerade in dieser Zeit benötigt das Bienenvolk jedoch ausreichend Kraft und Futter, um die Winterbienen heranzuziehen. Diese sorgen im Winter für genügend Stockwärme, so dass das Volk nicht erfriert.
Für eine artenreiche Wildbienenfauna ist deshalb eine möglichst grosse Blütenvielfalt auch in der Zeit zwischen Juni und Oktober essenziell. Wichtige Pflanzen im Spätsommer und Herbst sind Korbblütler (Asteraceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), grossblütige Kreuzblütler (Brassicaceae) und Lippenblütler (Lamiaceae).
Wenn Sie den Bienen etwas Gutes tun wollen, reservieren Sie deshalb in Ihrem Garten einen Platz für spät blühende Zierpflanzen und schaffen Sie damit für die Bienen eine Nahrungsquelle bis weit in den Herbst hinein.