Zurück zur Übersicht

Gründüngung im Herbst / Winter

Wann, wie und mit welchen Pflanzen: Alles was Sie zum Thema Gründüngung im Herbst wissen müssen.

Herbst-Gründüngung im Gemüsegarten

Mit einer Gründüngung im Herbst und Winter können Sie die Bodenqualität Ihres Gemüsegartens deutlich verbessern. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie das geht. 

Was ist eine Gründüngung? 

Sobald im Herbst das letzte Gemüse geerntet ist, liegt der Gartenboden bis zum nächsten Frühjahr offen da. Dadurch ist er den Witterungseinflüssen ungeschützt ausgeliefert. Niederschläge und Schnee waschen während der Wintermonate wertvolle Nährstoffe aus dem Boden aus. Die Erde kann vertrocknen, die Oberfläche verschlämmen, und vieles mehr. 

Mit einer Gründüngung ist der Boden auch im Herbst und Winter mit Pflanzen bedeckt – so wie in der Natur, wo Sie keine unbewachsenen, offenen Bodenflächen finden. So können Sie den Gemüsegarten vor den Einflüssen des Winterwetters schützen und dabei erst noch etwas Gutes für den Boden tun.  

Die Vorteile einer Gründüngung im Gemüsegarten 

  • Sie verhindert die Auswaschung der Nährstoffe. Die Gründüngungspflanzen nehmen die Nährelemente auf, die ansonsten ausgeschwemmt würden. 

  • Schützt den Boden vor Austrocknung, Frost und Erosion. 

  • Tief wurzelnde Gründüngungspflanzen lockern die Erde auf. 

  • Beim Einarbeiten der Pflanzen wird dem Boden organische Substanz zugeführt. 

  • Fördert die Bodenaktivität.  

Kleiner Gemüsegarten mit eingefassten Beeten, von Hecken umgeben.

Fruchtfolgeregeln bei Gemüse

Bodenmüdigkeit tritt oft in Gemüsegärten auf, die über viele Jahre hinweg bewirtschaftet werden. Die …

Zum Ratgeber

Der richtige Zeitpunkt

Damit die Gründüngung optimal wirkt, sollten Sie die Samen bereits zwischen Ende August und Ende September aussäen. So stellen Sie sicher, dass die Pflanzen vor dem Herbst und Winter ausreichend Pflanzenmasse produzieren können.  

Geeignete Gründüngungspflanzen 

Für die Gründüngung im Herbst können Sie sowohl einjährige als auch winterharte Pflanzen verwenden. Die Einjährigen frieren nach den ersten Frostnächten ab, bedecken aber weiterhin den Boden. Winterharte Pflanzen bleiben bis zum nächsten Frühling grün. 

Diese Pflanzen eignen sich für die Gründüngung im Gemüsegarten:

  • Buchweizen 

  • Sommerwicken 

  • Lein 

  • Gelbsenf 

  • Phacelia (Bienenfreund) 

  • Winterspinat (kann im Frühling geerntet werden) 

  • Nüsslisalat (kann den ganzen Winter hindurch geerntet werden) 

Im Fachhandel erhalten Sie fertige Gründüngungs-Mischungen für verschiedene Aussaattermine. Die Mischungen für die Herbstaussaat enthalten üblicherweise sowohl einjährige als auch winterharte Pflanzen.  

Anleitung: Gründüngung im Gemüsegarten aussäen 

  1. Lockern Sie das Gartenbeet mit einem Kräuel etwas auf und ebnen Sie es ein, damit ein einheitliches Saatbeet entsteht.  

  2. Verteilen Sie die Samen gleichmässig über das ganze Beet. 

  3. Das Saatgut fein mit etwas Erde bedecken und leicht andrücken. 

  4. Mit einer Brause angiessen. Halten Sie das Beet feucht, bis die Samen gekeimt sind.  

Gründüngung im Frühling einarbeiten 

Wenn Sie im Frühling die Gartenbeete für die nächste Saison vorbereiten, können Sie die Gründüngungspflanzen einfach in den Boden einarbeiten. Sollten die Pflanzen sehr gross sein, können Sie sie vor dem Einarbeiten etwas zerkleinern. Die Pflanzenmasse wird im Boden durch die Mikroorganismen zersetzt und zu Humus umgebaut. So startet Ihr Gemüsegarten gestärkt und gut erholt in die nächste Gartensaison.