Junger Apfelbaum wird mit Sprühflasche eingesprüht.
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Pflanzenschutz

Pflanzenschutzmassnahmen haben zum Ziel die Gesundheit und Produktivität der Kulturpflanzen zu erhalten.

Eine Frage der Dosis

«Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht, dass ein Ding nicht gift sei.» Paracelsus, 16.Jh.

 

Die Frage der Dosis trifft auf die Pflanzen­schutzmittel selber zu, aber auch auf mögliche Schadursachen: Ein paar Blatt­läuse an den Tomaten können vernach­lässigt werden, während auch nur eine kleine Schnecke den Keimlingen den Garaus macht.

Dass ein Lebewesen zum Schadorganismus wird, ist von seiner Häufigkeit, dem Stadium der Pflanze und der angestrebten Produkte­qualität abhängig.

Pflanzenschutzmassnahmen haben zum Ziel die Gesundheit und Produktivität der Kultur­ pflanzen zu erhalten.

Das natürliche Gleichgewicht

Lebewesen stehen in vielseitiger Beziehung zueinander und zu ihrem unbelebten Lebens­ raum. Zusammen knüpfen sie ein Beziehungs­netz, welches umso stabiler wird, je mehr verschiedene Arten teilnehmen. Das bedeutet, dass in artenreichen Lebensgemeinschaften kaum eine Art überhandnehmen und zum Problem werden kann.

Artenreiche Lebensgemeinschaften, sei es im Garten, in der Landwirtschaft oder der unberührten Natur, entstehen dort, wo die Lebensräume vielfältig und strukturreich sind.

Artenarme Lebensgemeinschaften, wie sie fast immer bei der Pflanzenproduktion in der Landwirtschaft und im Garten entstehen, können sich nicht selbst regulieren. Sie müssen folglich durch gezielte Pflanzenschutzmass­ nahmen in einem künstlichen Gleichgewicht gehalten werden.

Ursachen von Kulturschäden

Liegt die Ursache für einen Kulturschaden nicht bei einem Schaderreger, also nicht bei einem Lebewesen, handelt es sich um einen abioti­schen Schaden. Dieser kann durch einen Kultur­fehler entstehen, wie zum Beispiel durch Über­düngung oder Wassermangel oder durch einen ungünstigen Witterungseinfluss wie Frost oder Hagel. Möglich ist aber auch eine Schadstoff­belastung durch Luft, Wasser oder Boden.

Kulturschäden durch Lebewesen, wie zum Beispiel Läuse, Schnecken oder Pilzkrankheiten, zählen zu den biotischen Ursachen.

Abiotische Kulturschäden

 
  • Falsche Kulturmassnahmen
  • Witterung
  • Umweltbelastung
                 

Abiotische Schäden schwächen die Pflanze, wodurch sie anfälliger auf biotische Schad­ursachen wird.

Biotische Kulturschäden

Schädlinge Krankheitserreger Konkurrenz
  • Insekten
  • Milben
  • Schnecken
  • Nematoden
  • Vögel
  • Säugetiere
  • Pilze
  • Bakterien
  • Viren
  • Beikräuter und ­-gräser
  • Parasitische Pflanzen

In erster Linie entscheiden die Wachstums­bedingungen über die Gesundheit der Pflanzen und nicht die An­- oder Abwesen­heit von Schaderregern.

Präventive Pflanzenschutzmassnahmen

Durch die richtigen Standortbedingungen und Pflegemassnahmen werden für die Kulturen möglichst günstige Wachstumsbedingungen geschaffen. Dadurch wird die Pflanzengesund­heit erhalten und gefördert und das Aufkom­men von Schädlingen, Krankheiten und Bei­kräutern verhindert oder verzögert. Deshalb kann durch präventive Pflanzenschutzmass­nahmen der Einsatz von Pflanzenschutzmittel vermieden oder zumindest reduziert werden.

Wichtigste präventive Pflanzenschutz­massnahmen

  • Resistente und tolerante Sorten verwenden.
  • Passender Standort wählen.
  • Optimale Nährstoff­ und Wasserversorgung gewährleisten.
  • Bodengesundheit fördern.
  • Pflanzengesundheit durch manuelle Pflege wie Jäten, Rückschnitt, Teilen, etc. erhalten.
  • Artenvielfalt und Nützlinge fördern.

Kurative Pflanzenschutzmassnahmen

Trotz aller Bemühungen um ideale Wachstums­bedingungen, werden Pflanzen immer wieder von Schädlingen und Krankheiten befallen. Anders als die indirekten Massnahmen, richtet sich der direkte Pflanzenschutz gezielt gegen einen oder mehrere Schaderreger.

Verschiedene Arten direkter Pflanzen­chutzmethoden

  • Physikalische Methoden: sammeln, fangen und abhalten von Schädlingen, vernichten befallener Pflanzenteile, jäten von Beikraut.
  • Nützlingseinsatz: natürlich vorhandene Feinde (Räuber, Parasiten und Krank­heitserreger) schonen und aktiv ausbringen.
  • Biotechnische Methoden: natürliche Re­aktion der Schädlinge fehlleiten z.B. durch Duftstoffe.
  • Pflanzenschutzmittel: Schadorganismen durch Gifte abtöten oder in ihrer Entwick­lung und Ausbreitung hindern.

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel sind Produkte zum Schutz von Pflanzen und deren Erzeugnisse. Sie be­ inhalten Gifte, die Schadorganismen abtöten. Zusammen mit den Bioziden (Wirkstoffe ge­ gen nichtlandwirtschaftliche Schadorganismen, zum Schutz der menschlichen Gesundheit oder zur Haltbarmachung von Materialien) zählen sie zu den Pestiziden.

Pflanzenschutzmittel werden unter ande­rem in folgende Kategorien unterteilt:

WirkstoffegegenSchadorganismen

Akarizide

Milben

Fungizide

Pilze

Herbizide

Wildkräuter   

Insektizide

Insekten

Molluskizide

Schnecken

Rodentizide

Nagetiere

Der richtige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erzielt eine schnelle, ziemlich sichere Wirkung und ist im Vergleich zu anderen Bekämpfungs­ methoden effizient und kostengünstig. Doch folgendes muss bedacht werden:

  • Der Einsatz von Pestiziden ist einer der Gründe für das weltweite Insektensterben. Denn Pflanzenschutzmittel vernichten meist nicht nur den Schaderreger, sondern gleich­ zeitig auch viele Nützlinge.
  • Die Widerstandsfähigkeit der Schaderreger gegenüber den Wirkstoffen steigt bis zur Resistenz an. Das hat zur Folge, dass immer neue Wirkstoffe entwickelt werden müssen.
  • Die Umwelt wird direkt beim Einsatz belastet, aber auch langfristig durch die Rückstände der Pflanzenschutzmittel. Das gefährdet die Bodenfruchtbarkeit und führt zu Wasser­- und Luftverschmutzung.
  • Pflanzenschutzmittel können die Gesund­heit des Menschen direkt bei der Anwen­dung gefährden, aber auch durch mögliche Rückstände in Lebensmitteln und in den natürlichen Ressourcen.

Deshalb müssen Pflanzenschutzmittel, auch bio­logische, immer die letzte Wahl sein und mit Bedacht eingesetzt werden.

Konventioneller und biologischer Pflanzenschutz

Konventionelle Pflanzenschutzmittel werden che­misch hergestellt. Bei biologischen Mitteln werden die Wirkstoffe aus natürlichen Rohstoffen gewon­nen. Das macht biologische Pflanzenschutzmittel aber nicht unbedingt harmloser.

Viel wesentlicher als die unterschiedlichen Quellen von konventionellen und biologischen Produkten, ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Pflanzenschutzmethoden: im bio­logischen Anbau liegt der Fokus hauptsächlich auf den präventiven Pflanzenschutzmassnah­men und dem natürlichen Gleichgewicht. Der Einsatz von Pestiziden ist stets die letzte Wahl.

Im konventionellen Pflanzenschutz werden Pestizide oft nach einem vorgegebenen Schema angewendet, um mit minimalem Aufwand maximale Erträge zu erwirtschaften. Das bringt die Natur aus dem Gleichgewicht, die Kulturen werden krankheits-­ und schädlingsanfällig und der Einsatz von Pflanzenschutzmittel wird unab­dingbar.

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