Biene auf Schnee im späten Winter
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Schlafen die Bienen im Winter?

Oder sterben sie? Wir zeigen Ihnen, wie die verschiedenen Bienenarten den Winter überdauern.

Draussen wird es kälter. In höheren Lagen fällt bereits der erste Schnee. Doch was machen eigentlich die Bienen im Winter? Sterben sie? Oder halten sie Winterschlaf? Bestimmt sind sie nicht auf Suche nach Pollen oder Nektar von Eisblumen. Wir erklären Ihnen, was mit den Bienenvölkern in der kalten Jahreszeit geschieht:

So überwintern Wildbienen

Wildbienen sind mehrheitlich Solitärinsekten. Das heisst, dass sie ihre Nester selber bauen und ihre Brut ohne Hilfe von Artgenossen versorgen. Wildbienen überstehen die kalte Jahreszeit als Larven oder Puppen. Etwa ein Jahr, nachdem das Weibchen das Ei abgelegt hat, schlüpfen sie. Je nach Art geschieht das zwischen März und Oktober. 

Staatenbildende Wildbienen wie Hummeln sterben mitsamt ihrer Königin, sobald es kalt wird. Vorher aber ziehen diese kleinen Völker die Jungköniginnen für das nächste Jahr heran. Diese Jungköniginnen verlassen das Volk und überdauern den Winter an geschützten Stellen oder im Boden

Das passiert mit den Honigbienen im Winter

Honigbienen sind staatenbildende Insekten. Die Grösse eines Volkes beträgt bis zu 10’000 Einzelbienen. Honigbienen überdauern den Winter. Ab 8 Grad Aussentemperatur rücken sie zusammen und bilden eine sogenannte Wintertraube, in der sie sich gegenseitig wärmen. In der Mitte dieser Traube sitzt die Königin. Je kälter es wird, desto näher drängen sich die Bienen zusammen. Im Kern der Wintertraube herrschen auf diese Weise erstaunliche 25 Grad.

Spätestens wenn die Temperaturen draussen unter den Nullpunkt sinken, hört die Königin auf Eier zu legen. Steigt die Temperatur im Verlauf des Winters einmal über 8 Grad, kann es vorkommen, dass die Bienen ausfliegen und sich auf die Suche nach Wasser machen. Nektar hingegen ist in dieser Jahreszeit praktisch nicht zu finden. Diesen beziehen die Bienen in Form von Honig aus den eingelagerten Reserven. 

Auch die Körperfunktionen passen sich dem Rhythmus der Natur an: Während der Winterpause koten die Bienen nicht und halten so ihre Behausung sauber. Sie warten damit zu, bis es wieder warm genug ist, um auszufliegen. Dies sogar in höheren Lagen, wo der Winter länger andauert als im Flachland.

Mitten im Winter: Eier legen

Mitte bis Ende Januar geschieht dann weiter Erstaunliches: Die Bienenkönigin beginnt wieder Eier zu legen. Denn das Volk muss Anfang April, wenn die grosse Blütesaison beginnt, bereit sein für die Bestäubung. Dafür steigt in der Zone des noch kleinen Brutnestes die Temperatur auf 35 Grad an – und dies bei Aussentemperaturen, die zu diesem Zeitpunkt häufig unter dem Gefrierpunkt liegen. Wenn also in den tiefen Lagen der Winter erst so richtig Fahrt aufnimmt, bereiten sich dort die Honigbienen bereits auf den Frühling vor.

Aktiver Bienenschutz ist gefragt – aber wie?

Dieser Text entstand im Zusammenhang mit der Partnerschaft mit BienenSchweiz und unserem Engagement für eine Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Bestäuber. Helfen auch Sie mit, die Arbeit von Bienenschweiz zu Gunsten der Bienen weiter voranzutreiben. Mehr Infos dazu finden Sie unter bienen.ch.

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    Hauert in Zusammenarbeit mit Bienen Schweiz, für bienenfreundliche Gärten.