Stickstoff (N) gehört zu den Baustoffelementen und ist einer der Hauptnährstoffe. Pflanzen benötigen das Element vor allem für den Eiweissaufbau. Sie verwenden ihn direkt und bauen ihn in ihre Verbindungen ein. Stickstoff gilt als Wachstumsmotor und fördert die Blatt- und Stängelentwicklung.
Stickstoffmangel: Symptome
- Vor allem ältere Blätter verfärben sich gelbgrün – teilweise bis zur Herbstfärbung – und fallen ab.
- Die Pflanzen werden starr und die Triebe im Verhältnis zu normal ernährten Exemplaren hart.
- Oftmals kommt es zu frühzeitigem Triebabschluss und zu Notblüten. Die Blüten bleiben klein und farblos – die Energie fehlt.
- Aufgrund der verstärkten Nährstoffsuche bilden sich lange Wurzeln, die weisser scheinen als üblich. Seitenwurzeln treten seltener auf.
- Pflanzen mit Stickstoffmangel sind meist gut haltbar.
Mangelböden:
- Sandige, humusarme Böden.
- Neue Rasenplätze mit DIN-Aufbau.
Stickstoff-Überschuss: Symptome
- Das Längenwachstum ist meist verstärkt; die Pflanze schiesst ins Kraut.
- Die Blätter sind grösser und stärker dunkelgrün gefärbt.
- Blüten- und Triebabschluss verzögern sich; die Gewächse bleiben im vegetativen Stadium.
- Die Pflanzen sind empfindlicher auf Trockenheit. Sie wirken schlabbrig und sind schlecht haltbar.
- Aufgrund der vergrösserten und instabilen Zellen sind die Gewächse anfälliger für Krankheiten sowie Insekten- und Schädlingsbefall.
Massnahmen bei Stickstoffmangel
- Neue Rasenplätze mit DIN-Aufbau: Erhöhen Sie die N-Düngung in den ersten 2-3 Jahren.
- Düngen Sie Stickstoff über den Boden. Bei starkem Mangel oder wenn längere Zeit kein Niederschlag ansteht, verabreichen Sie zusätzlich eine Blattdüngung mit einem N-betonten Produkt.
- Drainieren Sie vernässte Böden.
- Verbessern Sie die Bodenstruktur und erhöhen Sie das Luft-Porenvolumen.
- Bei Einarbeitung von ungenügend verrottetem Material erhöhen Sie die N-Düngung, damit keine Stickstofffixierung entsteht (C/N-Verhältnis).
- Vermeiden Sie N-Auswaschungen im Winter durch eine Gründüngung.