Standort, Pflege, beliebte Sorten und geeignete Nachbarpflanzen: Alles rund ums Thema Kürbisse.
Kürbis anpflanzen: So gehts!
Kürbisse sind ein typisches Herbstgemüse, das in einer bunten Vielzahl an Formen, Farben und Grössen daherkommt. Die verschiedenen Sorten wie Hokkaido, Butternuss oder Muskat unterscheiden sich sowohl im Geschmack als auch in der Verwendung. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Kürbis in Ihrem Garten oder im Topf selber anpflanzen.
Die beliebtesten Kürbissorten
Hokkaido: Der Hokkaido ist wohl der Beliebteste unter den Speisekürbissen. Er ist leuchtend orange, kugelrund und wird bis zu 25 cm Durchmesser gross und 3 kg schwer. Er eignet sich gut für Suppen, aber auch zum Kochen oder für Kompott und Kuchen. Das Besondere am Hokkaido: Die Schale kann mitgegessen werden.
Muskat de Provence: Ist in unreifem Zustand dunkelgrün und verfärbt sich während der Reife langsam zu hellbraun-orange. Der Muskat de Provence wird etwa 50 cm gross und 5 kg schwer. Er eignet sich ideal für Suppen, Kuchen und Kompott.
Butternuss: Ist etwa 30 cm lang, gelblich und wird bis zu 2,5 kg schwer. In der Küche ist er vielseitig einsetzbar.
Spaghetti-Kürbis: ein oval-runder gelblicher Kürbis. Das Fruchtfleisch weist längliche Fasern auf – ähnlich wie Spaghetti, woher auch der Name stammt. Spaghetti-Kürbis kann ganz gebraten oder gebacken werden. Das Fleisch wird dabei nudelartig.
Steirischer Ölkürbis: Eine gelb-grüne, bis zu 10 kg schwere Kürbissorte. Aus den Samen wird das beliebte steirische Kürbiskernöl gewonnen. Die Samen können auch geröstet werden. Das Fruchtfleisch eignet sich gut für Chutneys.
Ab wann ins Freiland pflanzen?
Kürbisse lieben Wärme. Deshalb sollten Sie sie erst ins Freie pflanzen, wenn kein Frost mehr droht. Als Faustregel ist das ab den Eisheiligen der Fall, also ab Mitte Mai.
Im Fachhandel können Sie Kürbis-Setzlinge in den verschiedensten Sorten kaufen. Wenn Sie selber Setzlinge anziehen möchten, säen Sie die Samen etwa 3–4 Wochen vor dem gewünschten Auspflanz-Termin an. Sobald die Setzlinge 2 Blätter gebildet haben, ist der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen in den Garten da.
Kürbis pflanzen: Standort und Boden
Kürbisse wachsen am besten an einem vollsonnigen Standort. Die Kürbis-Pflanze gehört zu den Starkzehrern. Sie können sie daher auch direkt auf einen Komposthaufen anpflanzen. Die Komposterde muss dafür aber schon reif sein, d.h. vollständig verrottet.
Kürbispflanzen bilden lange Ranken aus. Daher brauchen sie viel Platz. Als Faustregel rechnet man mit 1,5 x 1,5 m Platzbedarf pro Pflanze. Damit der Kürbis genügend Nährstoffe bekommt, können Sie Hauert Gartensegen ins Pflanzloch beimischen. Nach etwa der Hälfte der Kulturzeit empfehlen wir eine Nachdüngung.
Hauert-Tipp: Damit das Unkraut nicht überhandnimmt, können Sie die Pflanzfläche mit Chinaschilf mulchen. Dadurch halten Sie nicht nur das Unkraut fern, sondern gleichzeitig auch das Wasser im Boden.
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Kürbisse benötigen viele Nährstoffe für ihr Wachstum. Setzen Sie sie deshalb am besten neben Pflanzen mit einem geringeren Nährstoffbedarf und einer Wuchsform, die nicht vom Kürbis überwachsen wird. Folgende Gemüse sind bewährte Nachbarn für den Kürbis:
Stangenbohnen
Erbsen
Mais. Dieser ist zwar auch ein Starkzehrer, wurzelt aber in die Tiefe. Kürbis bildet seine Wurzeln eher oberflächig aus. Deshalb beeinträchtigen sich die beiden Pflanzen nicht.
Rettich
Zwiebeln
Kohlrabi
Auch für die Mischkultur eignet sich Kürbis hervorragend. Der Klassiker ist die Kombination mit Mais und Bohnen. Diese Kombination ist seit Jahrtausenden bekannt. Schon die Mayas praktizierten sie; man nennt sie auch Milpa-Beet. Der Mais dient dem Kürbis und den Bohnen als Stützhilfe, die Bohnen versorgen den Boden durch Knöllchenbakterien mit Stickstoff, und der Kürbis schützt die Erde mit seinen grossen Blättern vor dem Austrocknen.
Kürbis im Topf anpflanzen
Wenn Sie keinen Garten haben, können Sie Kürbisse auch im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse ziehen. Wählen Sie dafür am besten eher kleinwüchsige Sorten. So oder so gilt: Je grösser der Topf, desto besser. Ideal ist ein Gefäss mit einem Volumen von 60–90 l und einem Gitter, an dem Sie die Ranken hochziehen können.
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Kürbispflanzen wachsen schnell und bilden grosse Blätter. In den Sommermonaten sind sie besonders durstig. Achten Sie daher auf eine gleichmässige Wasserversorgung. Giessen Sie das Wasser nicht direkt über die Blätter, da diese anfällig auf Echten Mehltau sind.
Um die Chance auf grössere Früchte zu erhöhen, können Sie den Fruchtansatz ausdünnen. Je nach Sorte setzt eine Kürbispflanze 4–5 Früchte an. Wenn Sie grosse Früchte möchten, reduzieren Sie den Fruchtansatz auf 2 Früchte. Dazu schneiden Sie laufend die jungen Fruchtansätze heraus. Dadurch steckt die Pflanze ihre ganze Energie in die verbliebenden Früchte, die umso grösser werden.
Vor dem Verspeisen: Kürbis reifen lassen
Gegen Ende des Sommers beginnt die Reifezeit. Sobald die Kürbisse ihre Endgrösse erreicht haben, wässern Sie sie nicht mehr. Damit die Früchte nicht zu faulen beginnen, legen Sie sie auf eine Lage Holzwolle, Stroh oder Chinaschilf. Platzieren Sie die Kürbisfrucht am besten so, dass der Stiel senkrecht nach oben steht.
Einen reifen Kürbis erkennen Sie daran, dass der Stängel hart, trocken und braun verfärbt ist. Zudem bildet sich eine netzartige Struktur rund um die Aussenhaut beim Stängelansatz. Bei grossen Früchten können Sie auch die Klopfprobe machen: Wenn der Kürbis reif ist, klingen er beim Draufklopfen hohl. Wichtig: Holen Sie die Kürbisse vor dem ersten Nachtfrost aus dem Garten und lagern Sie sie an einem kältegeschützten Ort.
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